Ist „Recht haben“ eigentlich das gleiche wie „Rechte zu haben“?
Was sind Menschenrechte und warum heißen sie nicht „Erwachsenenrechte“? Wie geht Vielfalt und ab wann kann, soll, darf, MUSS ich „Stopp“ sagen? Wie wollen wir unser Zusammenleben in der Schule gestalten und was kann jede:r Einzelne dazu beitragen?
Die ersten und zweiten Klassen der Mittelschule des Campus Mirabell haben sich mit diesen und anderen Fragen zu Beginn des Schuljahres beschäftigt und versucht, eigene Antworten zu finden. Denn Kinder- und Menschenrechte kennt man erst, wenn man sie erlebt!

Jeweils einen Vormittag lang konnten die Schüler:innen das Jugendzentrum IGLU und ihre Mitschüler:innen besser kennenlernen und dabei spielerisch erfahren, was Kinderrechte sind und warum sie jede:n etwas angehen. Angefangen beim Recht auf Gesundheit und einer nahrhaften Jause, gemeinsam zubereitet; über das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit und damit einhergehend das Recht, seine Meinung frei zu äußern und dabei Vielfalt zu achten; hin zum Recht auf Bildung und der Frage, wie eine Schule eigentlich aussehen würde, könnten die Kids selbst entscheiden; bis hin zum Recht auf Schutz vor Gewalt und dem respektvollen Umgang sich selbst und Mitschüler:innen/Mitmenschen gegenüber. Die Kids waren fleißig und mit Spaß bei der Sache!

Bei all der Arbeit fehlt doch noch etwas, könnte sich der aufmerksame Leser nun denken. Na klar! Kinderrechte kennen- und leben lernen braucht Zeit, genauso wie Spiel und Freizeit essentiell für die Entwicklung eines jeden Kindes (und Menschen) sind.
Ob Billiard, Playstation (mit jugendgerechten Spielen) oder Tischtennis spielen, sich mal als DJ versuchen, tanzen oder einfach noch ein wenig (über Sorgen, Schönes und Kinderrechte) plaudern – die letzte Stunde entschieden die Schüler:innen, was sie mit ihrer Zeit gerne anfangen wollen und wie sie ihr Recht auf Freizeit gestalten möchten. Denn am Ende des Tages geht es in kinderrechtlicher Bildung vor allem darum, Kindern den Raum und die Zeit zu geben, sich zu entfalten!
Übrigens: Vergangenen Freitag am Weltkindertag in Salzburg, gab es neben gelungener Kinderrechtsfeste noch einen weiteren Grund zum Feiern! Das Jugendzentrum IGLU kann aller Voraussicht nach weiterhin genau so ein Raum bleiben, der Zeit für Kinder und ihre Anliegen schafft. Auch das Menschenrechtsschulteam freut sich, wenn die bisher so fruchtbringende Zusammenarbeit weitergehen kann und die Jugendlichen im Andräviertel ihren wichtigen Ort zum Sein und Werden nicht verlieren!